Anorexie

Anorexie – was ist das?

 

Die Anorexia Nervosa , oder aber auch im Volksmund Magersucht genannt, ist eine sehr weit verbreite Essstörung bei Mädchen und Frauen. Unbehandelt kann die Anorexie ein Leben lang bestehen. In letzter Zeit treten aber auch immer häufiger junge Männer mit diesem Störungsbild in Erscheinung. Letztlich ist Anorexie ist eine der tödlichsten psychischen Störungen: statistisch betrachtet überlebt jede 10. Patientin ihre Magersucht nicht.

Symptome der Anorexie

Zu den häufigsten Symptomen der Magersucht gehören beispielsweise:

  • Körperschemastörung in Form einer spezifischen psychischen Störung
  • Endokrine Störungen, bei Frauen manifestiert als Amenorrhoe, bei Männern als Libido- und Potenzverlust
  • Bei Beginn der Erkrankung vor der Pubertät ist die Abfolge der pubertären Entwicklung gestört (Wachstumsstopp, fehlende Brustentwicklung)
  • Tatsächliches Körpergewicht mindestens 15 % unter dem zu erwartenden Gewicht oder Body-Mass-Index von 17,5 oder weniger (bei Erwachsenen)
  • Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch Vermeidung von energiereicher Nahrung und zusätzlich mindestens eine der folgenden Möglichkeiten:
    • selbstinduziertes Erbrechen
    • selbstinduziertes Abführen
    • übertriebene körperliche Aktivität
    • Gebrauch von Appetitzüglern und/oder Diuretika.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Wenn die Krankheit über einen längeren Zeitraum andauert, sind letztendlich massive körperliche Auswirkungen zu befürchten. Es können hierbei Herzprobleme (Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen etc.), Unfruchtbarkeit oder ebenfalls Osteoporose auftreten.

Hauptursachen der Magersucht

Ursächlich für die Magersucht ist neben einem in den Medien verbreiteten Schlankheitsideal, oftmals das familiäre Umfeld, das mehr oder minder offen hohe Leistungsanforderungen an die Betroffenen kommuniziert. Der emotionale Druck wird dann meistens durch erhöhte Selbstdisziplin kompensiert, die beispielsweise auch auf die Domäne des Essens ausgeweitet wird. Die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme wird zunächst als „innerer Sieg“ wahrgenommen, der sich jedoch nach und nach verselbstständigt und außer Kontrolle gerät. Faktoren wie Missbrauch oder Gewalterfahrungen, können ebenfalls eine Rolle spielen.

 

Behandlungsstrategien

In meiner Praxis behandele ich Patienten mit Anorexie, sofern ein BMI von 16 vorliegt, der regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt überprüft werden muss. Dabei liegt der Fokus meiner Therapiearbeit nicht auf der Anfertigung exakter Essprotokolle, sondern vielmehr auf die Entstehung der Störung. Hierbei spielt das Begreifen der Symbolik eine große Rolle. Ich sehe meine Aufgabe darin, zu erkennen welches innere Thema die Betroffene/der Betroffene mit der Krankheit auszudrücken versucht. Erst daraus ergeben sich oftmals Lösungswege. Ein BMI unter 16 ist hingegen eine Indikation für eine stationäre Therapie.

 

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